Jubiläums-Challenge Die Suppenküche Lichtenrade kämpft um 5.000 Euro
Ein weiteres Team hat sich bei der Jubiläums-Challenge angemeldet, um beim Wettbewerb um die schnellste Inventur dabei zu sein. Die Siegprämie von 5.000 Euro könnte der Verein „Nachbarschaftszentrum Suppenküche Lichtenrade e. V.“ gut gebrauchen. Schließlich wird dort nicht nur Suppe gekocht – das Gebäude wurde zum Treffpunkt für Groß und Klein.
„Viele wundern sich, dass es in einem gutsituierten Bezirk wie Berlin-Lichtenrade mit seinen vielen Einfamilienhäusern überhaupt eine Suppenküche braucht. Aber auch hier gibt es Armut“, berichtet Ruzica Skunca, die alle Rosi nennen. Sie ist die 2. Vorsitzende des Vereins „Nachbarschaftszentrum Suppenküche Lichtenrade e. V.“. Der evangelische Geistliche Ernst-Ludwig Koch rief den Verein 2005 ins Leben. Er hatte eine Hausaufgabenbetreuung angeboten und stellte dabei fest, dass einige Kinder und Jugendliche mit abgetragener Kleidung auftauchten. Ihnen fehlten Schulmaterialien, einige hatten den ganzen Tag nichts gegessen.
Daraufhin begann er mit anderen Freiwilligen, Lebensmittel zu sammeln. Seit seinem Tod führt Frau Benkel-Abeling den gemeinnützigen Verein als 1. Vorsitzende weiter, unterstützt von Rosi Skunca und vielen Ehrenamtlichen.
Jeden Sonntag bringt der Verein eine leckere Mahlzeit inklusive Dessert auf den Tisch. Aus den anfangs zehn Gästen wurden 80 bis 150 Personen. „Gegen Ende des Monats wird es voller bei uns. Dann haben die Leute kaum noch Geld übrig“, berichtet Rosi Skunca. „Und wer das Geld für ein paar Sonntagsessen spart, kann dafür etwas mit den Kindern unternehmen.“
Die Lebensmittel werden von Supermärkten wie Rewe, Edeka und Lidl gespendet und mit zwei werbefinanzierten Autos transportiert. „Wir finanzieren uns komplett durch Spenden, bekommen keine dauerhafte Förderung durch den Bezirk“, erzählt Rosi Skunca. „Ab und zu bewerben wir uns um Fördergelder, die sind aber immer zweckgebunden.“
Von der Suppenküche zum beliebten Treffpunkt
Aus der Suppenküche ist mittlerweile ein Nachbarschaftszentrum geworden, das Selbstverteidigungs- und Tanzkurse zum Preis von 2 Euro für die Kids anbietet. Hier findet auch Resozialisierungsarbeit statt. Das bedeutet, dass Menschen, die vom Gericht zu Sozialstunden verurteilt wurden, diese beim Nachbarschaftszentrum Lichtenrade ableisten. „Uns werden oft Fälle geschickt, die als aussichtslos gelten. Der jüngste war 14, der älteste 84 Jahre alt. Wir schauen niemanden schief an. Unsere Gemeinschaft ist in Ordnung. Das spüren die Menschen. Einige bleiben sogar als Ehrenamtliche bei uns.“
Bei der Inventur-Challenge auf der Jubiläumsparty „20 Jahre selly“ möchte das Team des Vereins das neue Warenwirtschaftssystem von selly kennenlernen. Schließlich werden auch bei der Suppenküche Lebensmittel gelagert. Und natürlich geht es auch um die Siegprämie von 5.000 Euro.
„Unser Ehrgeiz ist riesig, unser Team ist Feuer und Flamme“, erzählt Rosi Skunca. Zweifel am Sieg kennt sie keine: „Im Packen sind wir richtig gut.“ Wir drücken auch diesem Team die Daumen und freuen uns auf einen spannenden Wettbewerb.
Haben auch Sie Lust, bei der Jubiläums-Challenge „Speed-Inventur“ teilzunehmen? Hier geht’s zur Bewerbung.
Wenn Sie den Verein „Nachbarschaftszentrum Suppenküche Lichtenrade e. V.“ aus Berlin mit Lebensmitteln oder Geldspenden unterstützen möchten, nehmen Sie bitte Kontakt auf.
Titelfoto: Brooke Lark, Unsplash
Teamfotos: Nachbarschaftszentrum Suppenküche Lichtenrade e. V.